Die idyllischen Flusstäler rund um Lembach, bewaldete Berghügel und bizarre Felsformationen auf steil abfallenden Plateaus lockten schon im frühen Mittelalter Siedler ins Tal der Sauer. Durch Jahrmillionen andauernde Erosion und Verfestigungen, geologische Senkungen und Hebungen entstand im Norden des Elsass ein Buntsandsteingebirge, welches die perfekte Grundlage für den Burgenbau in den Nordvogesen lieferte.
Das Gestein lässt sich einfach bearbeiten und somit gut als Baumaterial nutzen. So ließen die Staufer im 12. Jahrhundert etliche Burgen oberhalb der Sauer und ihrer Seitentäler erbauen und übergaben diese an ihre Lehen. Während zunächst die vorhandenen Felsen als Wohnraum ausgehöhlt wurden, kamen bald Holzkonstruktionen und später Steinmauern hinzu.
Leider verwittert Buntsandstein leicht und setzten zahlreiche Kriege und Auseinandersetzungen den Burgen derart zu, dass die meisten alten Bauwerke inzwischen stark zerfallen sind. Trotz allem ist es heute noch gut möglich, innerhalb weniger Stunden mehrere Burgruinen auf kurzen Wanderungen zu erreichen.
Alte Burgfriede bieten in luftigen Höhen schöne Aussichten über die Nordvogesen und den Pfälzer Wald sowie zu den nächstgelegenen Burgen. Eher versteckt hingegen sind die Überbleibsel der Maginot-Linie. Mit dem 1935 fertiggestellten Four à Chaux befindet sich hier jedoch eines der meistbesuchten Bauwerke der Verteidigungslinie.
Vom Vogesenclub ausgewiesene Wanderwege um Lembach machen die Gegend beliebt bei Touristen, die ihre Freizeit gerne in der Natur verbringen. Wanderungen und Ausflüge zu den Burgen in der Umgebung sind damit leicht möglich. Doch auch Feinschmecker kommen auf ihre Kosten. Lembach ist für eine spezielle und besonders gute Küche bis weit über die Landesgrenze bekannt. Mehrere Haute-Cuisine Restaurants liefern damit einen weiteren Grund, warum die Besucher in Scharen hierher pilgern. Einer der Hauptanziehungspunkte ist das legendäre Cheval Blanc, das wohl bekannteste Gourmetlokal der Nordvogesen.