Nach einer schneereichen Wanderung im Bruchetal besuchen wir Schirmeck. Der Name bedeutet geschützter Ort in Lothringen, was sich aus der günstigen Lage im Bruchetal ergibt. Schirmeck war einst der Hauptort des gleichnamigen Kantons im Département Bas-Rhin, Niederelsass. Das änderte sich durch die kantonale Gebietsreform von 2015. Seitdem ist Schirmeck Teil des neu gebildeten Kantons Mutzig. Dem zum Trotz besitzt Schirmeck bis dato ein bestens aufgestelltes Tourismusbüro zum »Vallée de la Bruche«. Wer Tipps zu Sehenswürdigkeiten, Ausflügen und Wanderungen sucht, ist hier genau richtig.
Egal, ob es ein Picknick am Gipfel des Donon, eine Kletterpartie im Hochseilgarten oder einfach Erholung in gepflegten Wellness-Anlagen sein soll, die Angestellten organisieren so einiges für ihre Gäste. Auch für Geschichtsinteressierte gibt es mit der Gedenkstätte Elsass-Moselle, dem Struthof und dem Oberlin-Museum einiges zu sehen. Was uns betrifft, so suchen wir am späten Nachmittag vor allem etwas Wärme. Auch hoffen wir darauf, eine gute Bekannte zu treffen. Doch leider hat das Büro im Winterhalbjahr samstags geschlossen.
Aber gut, dadurch bleibt mehr Zeit für einen Spaziergang durch den historischen Ortskern. Es gibt einige nette Gassen und ein schönes, aus Naturstein erbautes Rathaus, direkt an der Bruche. Mit der prächtigen Kirche Saint-Georges finden wir schließlich Schutz, um uns etwas aufzuwärmen, bevor wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem machen. Was sollen wir sagen? An den Märzsamstagen liegt hier einfach der Hund begraben. Auch die wenigen Restaurants öffnen nach französischer Sitte erst wieder am Abend ihre Küchen.
Damit bleibt festzuhalten: Schirmeck ist ein hübsches Städtchen – im Sommer durch den dann reichen Blumenschmuck sogar noch hübscher – und ein guter Ausgangspunkt in das Bruchetal. Zudem verfügt es durch seinen Bahnhof über eine gute Anbindung nach Molsheim und Straßburg. Durch unseren ersten kurzen Besuch an einem heißen Sommertag wissen wir, dass dies alles zusammen Schirmeck zu einen beliebten und liebenswerten Ferienort macht. An diesem kühlen Nachmittag aber nehmen wir bald das Auto und versuchen unser kulinarisches Glück weiter talabwärts in Molsheim.