Wanderung zum Château du Schœneck und Wineck

Der Vogesen vielleicht schönstes Eck

Wanderung zum Château du Schœneck Wanderung zum Château du Schœneck

Ungleicher könnte ein Burgenpaar kaum sein. Während uns die Burgruine Wineck nur kurz aufhalten wird, dürfen wir für das Château du Schœneck gerne etwas mehr Zeit einplanen. Sie ist die erste Festung, die wir auf dieser kurzweiligen Wanderung kennen und lieben lernen.

Start beim Wanderparkplatz Trois Tilleuls - Drei Eichen

Als Ausgangspunkt der Tour haben wir den Wanderparkplatz Trois Tilleuls an der Departementsstraße 53 gewählt. Dem Namen nach sollten hier drei Linden stehen. Bei unserer Ankunft war jedoch nur noch eine übrig. Sei es drum. Wir haben Wichtigeres zu tun, denn wir müssen uns schon direkt beim Start entscheiden: Sollen wir den direkten Weg hoch zur Ruine Schœneck nehmen? In dem Fall hätten wir unser erstes Ziel nach 25 Minuten erreicht.

Das dann allerdings bei einer Steigung von durchschnittlich über 20 Prozent. Besser ist, wir wählen den »itineraire plus soft«, also die sanftere Route. Diese führt uns zunächst fast ebenerdig bis zu einem Weiher. Für eine schöne Aussicht über das ruhige Gewässer lohnt sich der kurze Abstecher zur Schleuse. Zurück auf dem Wanderweg biegen wir rechts ab und folgen der Markierung rotes Dreieck über zwei Kehren hinauf zum Château du Schœneck.

Château du Schœneck

Bei unserer Ankunft im Château du Schœneck Ort treffen wir Jacques Bruderer. Es ist kein Zufall. Als Vorsitzender des Vereins Cun Ulmer Grün verbringt der junge Mann viel Zeit innerhalb der alten Mauern. Zusammen mit seinen Mitstreitern müssen ständig Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, Sträucher und Efeu entfernt werden. Im oberen Teil der Burg zeigt er uns mehrere Fenster, die sich mit der Außenmauer bedrohlich nach außen neigen. In diesen Bereichen zu arbeiten, erfordert Mut und Geschick und verdient Anerkennung. Die Anlage der ursprünglich mittelalterlichen, im 15. und 16. Jahrhundert mehrmals erweiterten und umgebauten Felsenburg besteht aus zwei Kern- oder Hochburgen und zwei Vor- bzw. Unterburgen.

Beim Aufstieg in die besser erhaltene, nördliche Oberburg wird deutlich, dass die Schœneck neben den strategischen Anforderungen auch repräsentative Zwecke erfüllte. Deutlich wird dies an kunstvoll bearbeiteten Außensteinen, den Aussparungen für einen Holzboden im Versammlungsraum oder auch dem Kachelofen. Dies sei eine Art »chauffage«, eine Heizung, erklärt Jacques Bruderer seinen französischen Begleitern. Er führt sie bis ans Ende des nördlichen Burgfelsens, dem höchsten Punkt vom Château du Schœneck. Dann ist Zeit für ein Gruppenfoto, ehe alle wieder hinunter marschieren und ein schattiges Plätzchen aufsuchen. An heißen Sommertagen empfehlen wir, reichlich zu trinken mitzunehmen.

Über den Langthal-Pass zur Burgruine Wineck

Weiter geht es mit dem roten Dreieck in Richtung Obersteinbach zum Col du Langthal. Auf der Passhöhe kreuzen wir die Departementsstraße D53, orientieren uns rechts und folgen nun dem gelben Punkt über den Wineck-Pass zur Ruine Wineck. Die Felsen der Burg sind während der Sonnenstunden zum Klettern freigegeben. Ansonsten aber ist nur der untere Burghof zugänglich. Durch die auch hier zu sehende Mischung aus Felsen und Aufbauten spricht man bei dem noch erhaltenen Turm von einem falschen Bergfried. Immerhin erhebt sich dieser bis zu 50 Meter über den Hof. Für den anschließenden Abstieg bleiben wir auf dem mit gelbem Punkt gekennzeichneten Pfad. Wo dieser endet, halten wir uns rechts, sodass wir beim Forsthaus Herrenhof erneut auf die D53 treffen. Rechts ab, geht es oberhalb zur Straße zurück zum Ausgangspunkt bei den Drei, Verzeihung, der Einen Linde.

Association Cun Ulmer Grün

Der im Jahr 2000 gegründete Verein Cun Ulmer Grün nennt als Ziel, die Burg Schöneck zu erhalten und weiter zu erforschen. Zudem soll die Burg in Teilen wieder aufgebaut werden. Auf Wunsch bieten die Vereinsmitglieder auch deutschsprachige Führungen an. Ansonsten ist der Eintritt in die Burg frei, um eine Spende für die weitere Vereinsarbeit wird gebeten. http://chateau.schoeneck.free.fr

Anfahrt, Anforderungen und GPS-Daten zur Wanderung

Anfahrt: Die Anfahrt erfolgt ab Wissembourg auf der D77 und D3 über Lembach bis nach Obersteinbach. Dort am westlichen Ortsende links auf die D53 in Richtung Niederbronn abbiegen und der Straße zum Wanderparkplatz folgen.
Bus und Bahn: Der Wanderparkplatz ist leider nicht mit Bussen erreichbar.

AusgangspunktParkplatz Trois Tilleuls (Drei Linden) an der D 53
KoordinatenN 49.0145, E 7.6586
Gehzeit3 Stunden
Distanzca. 6,3 km
Anstiege220 HM
AnforderungenT2, gemütliche Rundwanderung durch Wälder
EinkehrEs gibt Rastmöglichkeit beim Château du Schœneck
GPS-DatenWanderung Château Schœneck gpx
KML-DatenWanderung Château Schœneck kml

Wanderkarte zum Château Schœneck

Höhenprofil

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